Die Währung macht Südafrika weiterhin zum Schnäppchenparadies

Kapstadt ist mit seinen Traumstränden und dem spektakulären Tafelberg schon seit jeher ein Touristenmagnet. Zum richtig heißen Tipp wird die Metropole am Südzipfel Südafrikas durch die günstige Währung. Im Vergleich zum Dollar hat der Rand ein Fünf-Jahres-Tief erreicht.O-Ton Daniel Fleig, deutscher Tourist:“Früher bekam man zehn Rand für einen Euro, jetzt sind es 14 Rand, das ist perfekt! Wir können jetzt im Urlaub viel mehr Geld ausgeben.“O-Ton Eliza Rosenbaum, Touristin aus den USA:“Dank des schwachen Rand bekomme ich einen Riesen-Wrap, einen Crêpe und zwei Teigtaschen für weniger Geld als sonst. Durch den schwachen Rand esse ich inzwischen viel mehr in meinem Urlaub.“Wie in anderen Schwellenländern wirkt sich in Südafrika unter anderem die US-Geldpolitik auf die Landeswährung aus. Auch harte Arbeitskämpfe tragen zur Abwertung bei. Angesichts einer hohen Schuldenlast dürfte sich daran so bald nichts ändern.O-Ton Peter Kent, Fondsmanager:“In Südafrika spiegeln sich weltweite Entwicklungen wider und der Trend zur Abwertung ist stark. Eine weitere Abwertung wäre nicht überraschend. Erst auf mittlere Sicht ist eine Stabilisierung zu erwarten, vielleicht auch ein kleiner Aufschwung.“Für Export-orientierte Branchen wie Südafrikas Weinbauern bedeutet die schwache Währung kurzfristig mehr Einnahmen. Auf längere Sicht müssen sie teurere Investitionen fürchten, weil die Inflation angeheizt wird.Die Touristen am Kap der Guten Hoffnung können sich vorerst entspannen. Von Preiserhöhungen haben sie noch nichts zu spüren bekommen.

Video: Clipkit /AFP