Die San Kultur und ihre Felsmalereien

Die Ureinwohner Südafrikas sind die San, auch Buschmänner genannt. Sie gelten als älteste Nachfahren des sogenannten Homo sapiens. Schon tausenden von Jahren scheinen die San im südlichen Afrika gelebt zu haben. Wieviele tausend Jahre ist unbekannt und bietet immer wieder Grundlage zur Diskussion. Die Zahlen reichen von 3 000 Jahren bis zu 40 000 Jahren.

Das südliche Afrika war für die San wie das Leben im Paradies. Zum ersten Mal kamen die San durch den Stamm der KhoiKhoi in Bedrängnis. Später folgten Vertreibungen durch die Zulu, die Xhosa und durch europäische Einwanderer. Sie überlebten, weil sie sich in den Schutz der Kalahari zurück zogen und dort eine erstaunliche Lebensweise entwickelten.

Über das frühere Leben der San geben vor allem Felsmalereien Aufschluss. Viele Felsmalereien in Südafrika, Namibia und Botswana sind Überbleibsel ihrer Jahrtausende alten Kultur und legen Zeugnis von ihrer jahrtausendealten Lebensweise ab. Diese prähistorischen Kunstkodumten zeigen oft sehr naturalistisch dargestellte Tiere, während die Darstellung des Menschen zurücktritt und sehr abstrakt und skizzenhanft bleibt, langbeinig, ohne Gesicht und Profil.

Ein Grund für die Darstellung von Tieren ist, war die große Bedeutung der Gesellschaft der Jäger und Sammler. Ein weiterer Grund der Malerei ist es, die enge Verbundenheit mit dem religiösen Glauben und den Sitten darzustellen.

Die Buschleute glauben daran, dass besonders die Elandantilope magische Kräfte besitzt. Dies erklärt warum es eine große Anzahl an gemalten Szenen gibt, in denen Elandantilopen zusammen mit Medizinmännern im Trancezustand abgebildet sind.

Die Kunst der Felsmalerei hat daher eine große Bedeutung und ist der Schlüssel in die Vergangenheit. Sie gibt uns Einblick in das Funktionieren eines fast ausgestorbenen Kultursystems.

In den Drakensbergen ist die weltweit größte Anhäufung von San Felszeichnungen zu finden. Mittlerweile sind über 350 000 Zeichnungen in über 500 Höhlen bekannt, wobei viele im Laufe der Jahre zerstört wurden. Eine weitere Ansammlung an Felsmalereien findet man auf vielen privaten Farmen in den Cederbergen und auf dem öffenltich zugänglichen Sevilla Trail im Herzen der Cederberge.